Ehrungen
Adolf-Kußmaul-Preis
Die Südwestdeutsche Gesellschaft für Gastroenterologie vergibt seit 1991 auf ihren jährlichen Tagungen einen nach Adolf Kußmaul benannten Preis für Gastroenterologie und Hepatologie.
Adolf-Kußmaul (1822 1902) studierte in Heidelberg, Wien und Prag, war Militärarzt in badischen Diensten und praktischer Arzt im Südschwarzwald. Durch Krankheit gezwungen, die Praxis aufzugeben, studierte er nochmals ein Jahr in Würzburg, habilitierte sich in Heidelberg und wurde als Ordinarius für Innere Medizin nach Erlangen, Freiburg im Breisgau und Straßburg gerufen. Die Gastroenterologie verdankt Adolf-Kußmaul wesentliche Entdeckungen, unter anderem die Endoskopie der Speiseröhre und des Magens sowie die Beschreibung der Atmungsanomalien bei Diabetes mellitus.
Neben der Liebe zur ärztlichen Kunst besaß Kußmaul auch poetische Leidenschaften. So veröffentlichte er in den "Fliegenden Blättern" Gedichte unter dem Pseudonym "Gottlieb Biedermaier". Diese Wortschöpfung wurde zum Begriff für eine ganze Epoche.
Der Adolf-Kußmaul-Preis wurde 1990 anlässlich des Gründungskongresses der Südwestdeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie durch die Falk Foundation e.V. in Freiburg gestiftet und ist mit 5.000,00 € dotiert.
Über die Preisvergabe entscheidet ein Kollegium, das vom Beirat der Südwestdeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie gewählt wird.
Stiftungspreis
Der Stiftungspreis wird ausgeschrieben von der Südwestdeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie für wissenschaftliche Forschungsarbeiten, technische Entwicklungen und Fortbildungen auf dem Gebiet der Gastroenterologie. Er ist dotiert mit 2.000,00 €.
Die Bewerber sollten nicht älter als 32 Jahre sein. Anträge, die dem Stiftungszweck entsprechen, sind zu begründen und mit Lebenslauf sowie Schriftenverzeichnis zu senden an den Präsidenten der SWDGG.